Günter Schuchardt GmbH
Arbeitsschutz Elektrosicherheit

Besondere Mängel im Brandschutzgeschehen

2024

Feuerschutzabschlüsse – Tor zwischen zwei Komplexen

Das Tor lässt sich nur von Hand schließen und ist wiederholt nicht geprüft.

Nach VdS 2234, Kapitel 6.2.1:

Feuerschutzabschlüsse sind dafür bestimmt, Durchgänge oder Durchfahrten als betriebsnotwendige Öffnungen in Brand- oder Komplextrennwänden zu schützen. Feuerschutzabschlüsse müssen feuerbeständig (T90) nach DIN 4102-5 und selbstschließend nach DIN 4102-18 sein. Müssen sie aus betrieblichen Gründen offengehalten werden, sind sie mit allgemein bauaufsichtlich zugelassenen Feststellanlagen auszurüsten. Außerhalb der Arbeitszeit müssen sie geschlossen sein (VdS 2038). 

 

UV Hinter Hauptschalter Feld 1 und Feld 2

Hinter den Abdeckungen der Verteilung war folgendes zu erkennen:

Von der Fünf-Adrige-Zuleitung (sw, br, gr, bl, gnge) wird der Neutralleiter (bl) und der Schutzleiter (gnge) als PEN-Leiter auf eine Schiene ausgeführt und dann wieder von der PEN-Schiene als getrennte Einzeladern weitergeführt.

 

Gefahr:

Die Betriebsströme die über den Neutralleiter zurückfließen, werden an der PEN-Schiene bei gleichem Querschnitt auch auf den Schutzleiter aufgeteilt. Dadurch gibt es einen Dauerstrom über den Schutzleiter. Dies führt dazu, das Gehäuse von Betriebsmitteln unter Spannung stehen können und abhängig vom Schutzleiterstrom RCD´s funktionsunfähig sind.

Deswegen ist es nicht zugelassen (VDE 0100-100, Netzsysteme).

 

Fazit:

Kombinierte Schutz- und Neutralleiter (PEN-Leiter) dürfen in Neuanlagen ab Hausanschlusskasten bei Querschnitten unter 10 mm2 Cu nicht verlegt werden.

 

Lagerung von Gefahrstoffen

Für die Lagerung von Gefahrstoffen in ortsbeweglichen Behältern gilt die TRGS 510 vom 16.02.2021; bei Ihnen sind es Ihre Gasflaschen (in der Technikzentrale und im Außenlager Zeltdach) und Ihre Gefahrstoffe im Metallschrank.

In unserem Abschussgespräch sprachen Sie davon, dass die Gasflaschen entfernt werden.

Hinweise zu Gefahrstoffe im Metallschrank (kein Sicherheitsschrank) beachten, wie z.B.:

– Sind Gefährdungsbeurteilungen für jeden Gefahrstoff vorhanden (TRGS 510 Abschnitt 3)?,

– Ist ein Gefahrstoffkataster und Sicherheitsdatenblätter geschrieben (GefStoffV §6 Absatz 12)?,

– Ist eine ausreichende Beleuchtung sichergestellt (ASR A3.4)?,

– Gefahrstoffe dürfen nicht in Flucht- und Rettungswegen lagern (TRGS 510 Abschnitt 4.2 Nr.5),

– Bestimmte Stoffe dürfen nicht zusammen gelagert werden (TRGS 510 Tabelle 12),

– Kleinstmengenregelung ist zu beachten (TRGS 510 Tabelle 1),

– Beachtung des minimal Fassungsvermögen von brennbaren Flüssigkeiten (TRGS 510 Abschnitt 4.2 Nr.12). Die Lagerung entzündbarer

   Flüssigkeiten in Sicherheitsschränken nach TRGS 510 Anhang 1 wird empfohlen.

– Es werden unterschiedliche Auffangwannen benötigt für entzündliche Flüssigkeiten und wassergefährdende Stoffe (Material: Stahl) oder

   aggressiven Stoffe (Material: Kunststoff). Bitte auch darauf achten das Auffangwannen geprüft werden.

 

BMZ im Serverraum

Die Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Leitungsanlagen (Leitungsanlagen-Richtlinie – LAR) (12-2022) und die VDE-Bestimmung 0833-2 (06-2022) Brandmeldeanlagen beschreiben den Sachverhalt:

Die BMZ in der (M)LAR als “Verteiler” bezeichnet gehört also zur Leitungsanlage.

Leitungsanlagen-Richtlinie – LAR, Kapitel 5.2 Funktionserhalt:

5.2.2 Verteiler für elektrische Leitungsanlagen mit Funktionserhalt nach Abschnitt 5.3 müssen

  1. a) in eigenen, für andere Zwecke nicht genutzten Räumen untergebracht werden, die gegenüber anderen Räumen durch Wände, Decken und Türen mit einer Feuer-widerstandsfähigkeit entsprechend der notwendigen Dauer des Funktionserhaltes und – mit Ausnahme der Türen – aus nichtbrennbaren Baustoffen abgetrennt sind,

 

  1. b) durch Gehäuse abgetrennt werden, für die durch einen bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis die Funktion der elektrotechnischen Einbauten des Verteilers im Brandfall für die notwendige Dauer des Funktionserhaltes nachgewiesen ist oder

 

  1. c) mit Bauteilen (einschließlich ihrer Abschlüsse) umgeben werden, die eine Feuerwiderstandsfähigkeit entsprechend der notwendigen Dauer des Funktionserhaltes haben und (mit Ausnahme der Abschlüsse) aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen, wobei sichergestellt werden muss, dass die Funktion der elektro-technischen Einbauten des Verteilers im Brandfall für die Dauer des Funktionserhalts gewährleistet ist; der Nachweis des Funktionserhalts der elektrotechnischen Einbauten ist zu dokumentieren.

 

VDE 0833-2: Brandmeldezentrale (Auszug)

Für das Aufstellen der BMZ sind Räume zu verwenden, die trocken und ausreichend beleuchtet sind. … “Ist zum Funktionserhalt der Alarmierung im Brandfall die Funktion der Brandmeldezentrale erforderlich, so ist diese

– in einem nur für Zwecke der baurechtlich geforderten Sicherheitstechnik genutzten Raum oder

– in brandgeschützter Ausführung

zu installieren.

Bei einer Brandmeldezentrale im Brandschutzgehäuse sind die Spezifikationen dieser Kombination auch im Nichtbrandfall einzuhalten, z. B. klimatische Bedingungen nach DIN EN 54-2 und DIN EN 54-4. Des Weiteren ist dessen Funktion im Brandfall für die notwendige Dauer des Funktionserhalts durch einen bauaufsichtlichen Verwendbarkeitsnachweis nachzuweisen.

Gleichwertige Lösungen: Andere technische Lösungen sind zulässig, wenn sie die Schutzziele erfüllen.

 

Fazit:

Wenn die BMZ als erstes errichtet wurde und der Server nachträglich eingebaut wurde, dann müssen Sie die LAR beachten (eigener Raum, Abtrennung durch Gehäuse, das Gehäuse besteht aus einer Feuerwiderstandsfähigkeit, s.o.).

Wenn der Server als erstes errichtet wurde und danach die BMZ, dann lassen Sie sich vom Errichter der BMZ eine Bescheinigung ausstellen, das die BMZ nach LAR Baden Württemberg und VDE 0833-2 errichtet wurde.

 

CO2-Tank – Außenbereich

Es konnte nicht festgestellt werden, dass der CO2-Tank nach der Betriebssicherheitsverordnung geprüft wurde. Es gibt ein Wartungsprotokoll, aber es fehlt die Prüfplakette nach der Betriebssicherheitsverordnung.

Informativ:

Betriebssicherheitsverordnung § 16 Wiederkehrende Prüfung

(1) Der Arbeitgeber hat sicherzustellen, dass überwachungsbedürftige Anlagen nach Maßgabe der in Anhang 2 genannten Vorgaben wiederkehrend auf ihren sicheren Zustand hinsichtlich des Betriebs geprüft werden.

(2) Bei der wiederkehrenden Prüfung ist auch festzustellen, ob die Fristen für die nächsten wiederkehrenden Prüfungen nach § 3 Absatz 6 zutreffend festgelegt wurden. Im Streitfall entscheidet die zuständige Behörde.

Anhang 2

5. Wiederkehrende Prüfungen von Druckanlagen und Anlagenteilen

5.1 Druckanlagen nach Nummer 2.1 und ihre Anlagenteile nach Nummer 2.2 sind wiederkehrend zu prüfen.

5.2 Bei der wiederkehrenden Prüfung ist festzustellen, ob

  1. a) die für die Prüfung benötigten technischen Unterlagen vorhanden sind und ihr Inhalt plausibel ist,
  1. b) sich die Druckanlage in einem vorschriftsmäßigen Zustand befindet und sicher verwendet werden kann und
  1. c) die festgelegten technischen Maßnahmen geeignet und funktionsfähig und die festgelegten organisatorischen Maßnahmen geeignet sind.

 

5.3 Die vom Arbeitgeber im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung festzulegende Prüffrist für die Druckanlage nach Nummer 2.1 darf zehn Jahre nicht überschreiten.

 

Tankstelle Dieselkraftstoff

Der Tankbehälter ist auf einer Auffangwanne mit Ölabscheider montiert.

Folgende Gefahrenhinweise sind aus dem Sicherheitsdatenblatt für Dieselkraftstoffe entnommen:
H226 – Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
H304 – Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
H315 – Verursacht Hautreizungen.
H332 – Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H351 – Kann vermutlich Krebs erzeugen.
H373 – Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition.
H411 – Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung.

Drei Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichen sind an der Tankstelle anzubringen:
“Rauchen verboten” (ASR A1.3-P002),
“Keine offene Flamme” (ASR A1.3-P003) und
“Essen und Trinken verboten“ (ASR A1.3-P022).

 

Photovoltaikanlage – Leitungsverlegung

Die Leitungen liegen wiederholt auf dem Dach von Moos bewachsen unter Kieselsteinen und im Wasser. Die Leitungen werden über Brandschutzwände nicht durch Brandschutzkanäle gelegt.

Die Leitungsverlegung ist fachgerecht zu gestalten (siehe VdS 3145 Photovoltaikanlagen Kap. 4.4.3 und VdS 2025 Elektr. Leitungsanlagen Kapitel 5 insbesondere Kapitel 5.2.15).

Die Leitungsführung von einem zum anderen Brandabschnitt ist fachgerecht zu gestalten und zwar mittels Brandschutzkanal oder gleichwertig (Landesbauordnung BW §31 Leitungsanlagen, VdS 3145 Kap. 4.2.1.1, VdS 2025).

 

Verwaltung Büro-EG

Steckdose (UV Büro)

Folgende Wert des Schleifenwiderstandes wurden gemessen (Ik = 96 A; Rs = 2,4 Ohm). Der Schleifenwiderstand ist sehr hoch.

Ein üblicher Wert ist kleiner 1 Ohm und größer 230 A.

Sofort Maßnahme:

Sperren Sie diese Steckdose mit einer technischen Maßnahme und verbieten Sie die Benutzung der Steckdose.

Weitere Maßnahmen:

  1. Versuchen Sie am B16-Automat und an der Steckdose die Anschlüsse nachzuziehen. Messen Sie den Schleifenwiderstand erneut. Ist der Wert besser, beobachten Sie den Wert z.B. durch eine Messung jährlich. Ist der Wert nicht besser dann
  1. montieren Sie abhängig von der Last statt eines B16-Automates einen B13-Automat oder
  1. montieren Sie einen zusätzlichen Verteilerkasten um den Leitungswiderstand zu verringern oder
  2. ist die Steckdose nicht notwendig, demontieren sie diese.

 

Umbau des Personenaufzuges zum Güteraufzug (Prüfpflichten):

Die Aufzugsanlagen ob überwachungsbedürftig oder als Arbeitsmittel festgelegt unterliegen der Betriebssicherheitsverordnung (BetrsichV).

Der Unternehmer hat nach der BetrsichV §3 Gefährdungsbeurteilung (6) Art und Umfang der erforderlichen Prüfung sowie die Fristen von wiederkehrenden Prüfungen nach den §§14-16 zu ermitteln und festzulegen. Dieser Satz gilt auch für Aufzugsanlagen.

Die Fristen sind so festzulegen, dass die Arbeitsmittel bis zur nächsten festgelegten Prüfung sicher verwendet werden können.

Im Anhang 2 Prüfvorschriften für überwachungsbedürftige Anlagen wird im Abschnitt 2 Aufzugsanlagen unter Nr. 2 “Begriffsbestimmungen” geklärt was sind Aufzugsanlagen. Hier wird auf die Richtlinie 2014/33/EU verwiesen. In dieser Richtlinie finden wir im Kapitel 1 „Allgemeine Bestimmungen“ Artikel 1 Anwendungsbereich unter Nr. 1c: „Diese Richtlinie gilt für Aufzüge, die Gebäude und Bauten dauerhaft bedienen und bestimmt sind … nur zur Güterbeförderung, sofern der Lastträger betretbar ist, d.h. wenn eine Person ohne Schwierigkeit in den Lastträger einsteigen kann, und über Steuereinrichtungen verfügt, die im Innern des Lastträgers oder in Reichweite einer dort befindlichen Person angeordnet sind.

Im Anhang 2 Prüfvorschriften für überwachungsbedürftige Anlagen wird im Abschnitt 2 Aufzugsanlagen unter Nr. 4 die “Wiederkehrende Prüfung von Aufzugsanlagen” beschrieben. Im Satz 4 steht …Die Prüffrist darf zwei Jahre nicht überschreiten… .

Der Aufzug ist nach der Betriebssicherheitsverordnung zu prüfen.

2023

Transformator – Kugelbolzen

Die Kugelbolzen an den Transformatoren sind fachgerecht zu montieren (siehe auch DIN VDE 0683 Teil 100 (EN/IEC 61230) und DIN 48088 Teil 1 und 2). Die Firma Dehn (www.dehn.de – Kugelfestpunkte) liefert in Ihrer Gebrauchsanleitung auch Montagebeispiele.

 

Transformator 1 und 2 – isolierter Schutzvorrichtungsbalken?

Ist der Schutzvorrichtungsabstand zu den Schutzvorrichtungsbalken nicht eingehalten, müssen die Schutzvorrichtungsbalken aus Isolierstoffen bestehen (VDE 0101 Kapitel 8.2.2.2, 02-2023).

 

Photovoltaikanlage – Leitungsverlegung

Einige Gleichstromleitungen liegen immer noch auf dem Dach. Sie müssen z.B. in einem Kabelschutzrohr verlegt werden (VdS 3145 Kapitel 4.4.3, 2017-11; VDE 0100-520, 2013-06; VDE 0100-712).

 

Lagerung der Gefahrstoffe

Die Lagerung der Gefahrstoffe

– UN3109 (kann einen Brand verursachen, Ätzwirkung, sehr giftig für Wasserorganismen) und

– UN3265 (Ätzwirkung)

sind auf die Menge für die täglichen Anwendungsfälle zu begrenzen. Die übrigen Gefahrstoffe sind im Gefahrstofflager unter Verschluss zu halten.

 

Schubbodenraum

Im Schubbodenraum ist eine hohe Holzstaubbelastung.

Hinweis:

Der Unternehmer hat zu kontrollieren, ob dieser Raum im EX-Schutz eingebunden werden muss. Wird der Schubbodenraum als EX-Schutz-Zone ausgewiesen, dann sind die elektrischen Betriebsmittel (Schaltschrank, Lampen, Schalter, Steckdosen) dementsprechend zu ändern.

 

Es sind Ladeeinrichtungen (Steckdosen) für Fahrräder neu montiert.

Folgendes ist für das Laden von E-Bikes oder Pedelecs nach VdS 3471 (2021-02) Seite 9 umzusetzen:

  • Die verschiedenen Herstellerangaben sind unbedingt zu beachten.
  • Es dürfen nur vom Batteriehersteller zugelassene Ladegeräte verwendet werden.
  • Vor jedem Laden und nach ungewöhnlichen Ereignissen sind Ladegeräte und Batterien auf sichtbare Beschädigungen zu überprüfen.
  • Beschädigte Ladegeräte oder Batterien dürfen nicht weiter verwendet werden.
  • Es wird empfohlen Batterien nicht unbeaufsichtigt zu laden. Wenn dennoch Batterien unbeaufsichtigt geladen werden, so wird das Laden in einer brandgeschützten Umgebung oder überwacht durch eine Brandmeldeanlage empfohlen.
  • Batterien dürfen nur in dem Temperaturbereich geladen werden, der vom Hersteller zu gelassen wurde.
  • Batterien sind vor Frost zu schützen.
  • Ladegeräte dürfen nur im Trockenen verwendet werden.
  • Ein Wärmestau durch das Laden von Batterien in zu kleinen Boxen bzw. Fächern oder durch abgedeckte Batterien oder Ladegeräte ist zu vermeiden.
  • Um eine Überlastung zu vermeiden, dürfen Ladegeräte nicht an Mehrfachsteckdosen betrieben werden.
  • Ladegeräte und Batterien dürfen nicht in der Nähe von und nicht auf brennbaren Materialien betrieben werden.
  • Batterien dürfen nicht in der Nähe brennbarer Materialien gelagert werden.
  • Werden Pedelecs für einen längeren Zeitraum nicht benutzt, z. B. im Winter, ist zur Vermeidung einer Tiefentladung für eine Erhaltungsladung bzw. Stützladung der Batterie zu sorgen.
  • Bei dem Transport des Pedelecs auf dem Auto, kann bei entsprechender Witterungslage das Risiko bestehen, das aufgrund der hohen Geschwindigkeit Feuchtigkeit in die Batterie eindringt, deshalb sollten die Batterien entfernt werden und geschützt vor, z. B. Kurzschluss, Feuchtigkeit, Stößen transportiert werden, wenn vom Hersteller nicht anders empfohlen.
  • Es wird empfohlen, nur zertifizierte Batterien zu verwenden, z. B. nach dem BATSO-Standard.
  • Batterien und Ladegeräte dürfen nicht zweckentfremdet verwendet werden.
  • Das Laden von Batterien am Arbeitsplatz ist zu untersagen. Soll den Mitarbeitern die Möglichkeit der Batterieladung während der Arbeitszeit gegeben werden, sind geeignete Schranksysteme mit integrierten Steckdosen an zentraler und überwachter Stelle bereitzustellen.

 

Schaltschrank

Das wiederholt ausgelaufene Rauchharz neben dem Motor ist zu entfernen. Bitte Sicherheitsdatenblatt zum Thema Handhabung und Lagerung beachten.

 

Alle Ölbehälter sind auf einer Auffangwanne zu lagern

Hinweis:

Es ist mittels einer Gefährdungsbeurteilung zu kontrollieren, ob, wie und wie häufig die unterschiedlichen Auffangwannen zu prüfen und zu dokumentieren sind (siehe dazu Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV).

Das WHG ist im Rahmen der Lagerung von wassergefährdenden Stoffen das wichtigste Gesetz. Die Prüfpflicht für Auffangwannen wird konkretisiert durch die AwSV – Überwachungs- und Prüfpflichten des Betreibers.

  • 18 (1) AwSV: Anlagen müssen ausgetretende wassergefährdende Stoffe auf geeignete Weise zurückhalten. Rückhalteeinrichtungen sind erforderlich, wenn eine doppelwandige Anlage nicht gegeben ist.
  • 18(3) AwSV: Auf ein Rückhaltevolumen kann bei oberirdischen Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen der Wassergefährdungsklasse 1 mit einem Volumen bis 1000 Liter verzichtet werden, sofern sich diese auf einer Fläche befinden, die
  1. den betriebstechnischen Anforderungen genügt und eine Leckerkennung durch infrastrukturelle Maßnahmen gewährleistet ist, oder
  2. flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet ist.
  • 31(3) AwSV: Bei Fass- und Gebindelagern für ortsbewegliche Behälter und Verpackungen mit einem Einzelvolumen von bis zu 0,02 Kubikmetern oder für restentleerte Behälter und Verpackungen ist abweichend von Absatz 2 eine flüssigkeitsundurchlässige Fläche ohne definiertes Rückhaltevolumen ausreichend, sofern austretende wassergefährdende Stoffe schnell aufgenommen werden können und die Schadensbeseitigung mit einfachen betrieblichen Mitteln gefahrlos möglich ist.

§46(1) AwSV: Der Betreiber hat die Dichtheit der Anlage und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen regelmäßig zu kontrollieren.

2022

Gebäude der Stadtwerke -10 kV-Einspeisung-

Da das Gebäude auf ihrem Betriebsgelände steht, muss es auch brandschutztechnisch geprüft sein. Lassen sie sich vom Betreiber einen Befundschein über die brandschutztechnische Prüfung der elektrischen Anlage zusenden und bestätigen sie uns die Prüfung.

 

Elektrische Gefahren des alten Transformators

Der Transformator ist laut Typenschild von den Siemens Schuckertwerken AG. Diese Firma ist 1966 in die Siemens AG überführt worden. Der Transformator ist 60 Jahre alt. Ersatzteile sind von der Firma nicht mehr zu bekommen.

Um den Transformator gefahrlos weiter zu betreiben, bis fehlende Ersatzteile einen Neukauf erzwingen, ist folgendes Notwendig:

– Eine Gefährdungsbeurteilung ist zu schreiben (ArbSchG, BetrSichV)

– Eine komplette Wartung ist durchzuführen und zu dokumentieren.

Das Isolieröl wurde vor 11 Jahren geprüft. In dem Wartungsprotokoll wurde eine Wiederholung der Prüfung ein Jahr später angegeben. Seit dieser Zeit fehlen die Wartungsprotokolle dazu. Da keine aktuellen Kenntnisse über die Qualität des Isolieröls vorliegen, ist mit einem Spannungsdurchschlag im Transformatorkessel jederzeit zu rechnen. Die thermische Zersetzung im Isolieröl entwickelt Gase die im Buchholzschutz des Transformators erkannt werden können. Weitere Messwerte in Wartungsprotokollen für den Transformator liegen nicht vor.

– Die Ölauffangwanne ist zu prüfen und die Prüfung ist zu dokumentieren.

– Die Isolationswiderstände der Kabel zum/vom Transformator sind zu messen.

  Dazu ist der Transformator freizuschalten.

Da der Transformator außen steht und frei zugänglich ist können die Kabel berührt werden. Ist der Isolationswiderstand nicht mehr ausreichend, ist eine elektrische Durchströmung von Menschen möglich.

– Der Transformatordeckel ist zu erden.

Ist der Deckel des Transformators durch den Hersteller von innen geerdet, lassen sie sich dies vom Hersteller bescheinigen. Ansonsten ist der Deckel des Transformators in den Potenzialausgleich einzubinden.

– Elektrische- und magnetische Felder sind zu berechnen/zu messen.

Sie müssen nach DGUV V15 Gefahren durch Implantatträger vorbeugen. Diese Werte werden in die Gefährdungsbeurteilung eingetragen.

 

Pizzaofen – Schutzeinrichtung löst häufiger aus

Der Pizzaofen in der Kantine hat eine Leistung von 10 kW. Die Leitung des 16 A CEE-Steckers zur 16 A CEE-Kupplung hat einen Querschnitt von 4 mm2 und ist 3 Meter lang. Die Zuleitung von dem Unterverteiler, hier B16-Automat, zur 16 A CEE-Kupplung wird an der Wand entlang in einem ca. 40 Meter langen Kabelkanal im Querschnitt von 1,5 mm2 verlegt.

Fazit: Die Leitungen und Schutzeinrichtungen des Backofens sind entsprechend der Leistung und der Verlegeart anzupassen.

 

Warum müssen Kabelpritschen geerdet werden?

Da Kabelpritschen oft nicht im Handbereich sind, werden sie häufig nicht geerdet. Trotzdem werden unregelmäßig Arbeiten an Kabelpritschen durchgeführt, wie z.B. Reinigungen, ein Kantenschutz wird nachgerüstet, verrottete Teile werden getauscht, Leitungen werden neu verlegt,…

Deshalb sind die Anforderungen (nach VDE 0100-410 Abschnitt 411.3) an den Fehlerschutz zu berücksichtigen. Dort heißt es: Körper müssen mit einem Schutzleiter verbunden werden,…für jedes System (TN-C, TN-S, TT, IT) nach Art der Erdverbindung (Abschnitt 411.3.1.1).

Außerden ist noch darauf zu achten, dass Kabelpritschen nicht als Schutzleiter oder Schutzpotenzialausgleichsleiter verwendet werden (VDE 0100-540 Abschnitt 543.2.3).

 

Prüfung von Auffangwannen und Gefahrstoffbehälter

Öllager und Gefahrstoffbehälter

Es ist mittels einer Gefährdungsbeurteilung zu kontrollieren, ob, wie und wie häufig die unterschiedlichen Auffangwannen zu prüfen und zu dokumentieren sind (siehe dazu Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV).

Das WHG ist im Rahmen der Lagerung von wassergefährdenden Stoffen das wichtigste Gesetz. Die Prüfpflicht für Auffangwannen wird konkretisiert durch die AwSV – Überwachungs- und Prüfpflichten des Betreibers.

§18 (1) AwSV: Anlagen müssen ausgetretende wassergefährdende Stoffe auf geeignete Weise zurückhalten. Rückhalteeinrichtungen sind erforderlich, wenn eine doppelwandige Anlage nicht gegeben ist.

§18(3) AwSV: Auf ein Rückhaltevolumen kann bei oberirdischen Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen der Wassergefährdungsklasse 1 mit einem Volumen bis 1000 Liter verzichtet werden, sofern sich diese auf einer Fläche befinden, die

1. den betriebstechnischen Anforderungen genügt und eine Leckerkennung durch infrastrukturelle Maßnahmen gewährleistet ist, oder

2. flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet ist.

§31(3) AwSV: Bei Fass- und Gebindelagern für ortsbewegliche Behälter und Verpackungen mit einem Einzelvolumen von bis zu 0,02 Kubikmetern oder für restentleerte Behälter und Verpackungen ist Abweichend von Absatz 2 eine flüssigkeitsundurchlässige Fläche ohne definiertes Rückhaltevolumen ausreichend, sofern austretende wassergefährdende Stoffe schnell aufgenommen werden können und die Schadensbeseitigung mit einfachen betrieblichen Mitteln gefahrlos möglich ist.

§46(1) AwSV: Der Betreiber hat die Dichtheit der Anlage und Funktionsfähigkeit der Sicherheitseinrichtungen regelmäßig zu kontrollieren.

§46(2) AwSV: Betreiber haben Anlagen außerhalb von Schutzgebieten und außerhalb von festgesetzten oder vorläufig gesicherten Uberschwemmungsgebieten nach Maßgabe der in Anlage 5 geregelten Prüfzeitpunkte und -intervalle auf ihren ordnungsgemäßen Zustand prüfen zu lassen.

 

Nachrüsten von Altmaschinen:

Der frühere Bestandsschutz gilt für Altmaschinen nicht mehr. Seit 1996 ist das Arbeitsschutzgesetz und seit 2002 ist die Betriebssicherheitsverordnung zu beachten.

ArbschG §5: Der Arbeitgeber darf nur solche Arbeitsmittel zur Verfügung stellen und verwenden lassen, die bei der Verwendung sicher sind. Er hat eine Gefährdungsbeurteilung zu schreiben, die Gefahren zu benennen und Maßnahmen einzuleiten.

BetrsichV §4: “Grundpflichten des Arbeitgebers”; Arbeitsmittel dürfen erst verwendet werden, nachdem der Arbeitgeber eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt hat, die Schutzmaßnahmen nach dem Stand von Wissenschaft und Technik getroffen hat und festgestellt hat, dass die Verwendung nach dem Stand der Technik sicher sind. Die Sicherheit ist so zu gestalten, dass Technische Maßnahmen vorrangig bewertet werden, dann organisatorische- und tertiär persönliche Schutzausrüstung.

Arbeitsmittel dürfen nur verwendet werden, wenn sie durch die Gefährdungsbeurteilung als “SICHER” eingestuft wurden.

Für Maschinen die vor 1995 gebaut wurden (Altmaschinen) ist zu kontrollieren, ob der Anhang 1 der Maschinenrichtlinie beachtet ist. Ansonsten ist die Altmaschine nachzurüsten. Hierbei ist auch die BetrsichV §8 Energien, Ingangsetzen und Stillsetzen und der §9 eventuell weitere Schutzmaßnahmen zu beachten.

Das Sicherheitsniveau von Altmaschinen das bei der Konstruktion dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprach, kann nach jahrzehnten Forschung den Personen- und Brandschutz verbessert haben. Nur eine Gefährdungsbeurteilung wird im Einzelfall klären, ob ein Nachrüstbedarf für Maschinen besteht (Beispiele sind Nothalt, Notaus, fingersicherer Berührungsschutz..).

Bei einem Unfall wird ein Richter entscheiden, ob die Gefährdungsbeurteilung ausreichend war.

2021

Photovoltaikanlage

Die Isolation einer Steigleitung auf dem Dach neben dem Dach vom Neubau, ist durch den Deckel einer metallischen Kabelpritsche eingeschlitzt (Herr X hat den Mangel gesehen und Herr Y wurde darüber unterrichtet).

Auf die Dringlichkeit der Beseitigung des Mangels wurde hingewiesen!

 

Schlaf- und Aufenthaltsräumen von Heimen:

In Schlaf- oder Aufenthaltsräumen von Heimen oder Tageseinrichtungen für Kinder, sind Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen (AFDDs nach DIN  EN 62606) vorzusehen in einphasigen Wechselspannungssystemen mit einem Betriebsstrom nicht größer als 16 A. Siehe DIN VDE 0100-420 (VDE 0100-420): 2016-02 Kapitel 421.7a. Dieser Mangel wurde 2019 schon festgestellt.

Von den Anforderungen kann abgewichen werden, wenn eine andere Lösung in gleicher Weise das vorgesehene Schutzziel ” Vermeidung der Entstehung eines Brandes durch Fehlerlichtbogen” erreicht und auf Basis einer Risikobeurteilung ein anderer mindestens gleichwertiger Schutz sichergestellt wird.

Informativ:

Nach dem Arbeitsschutzgesetz (1996) §4 „Allgemeine Grundsätze“ Nr. 2 sind Gefahren an ihrer Quelle zu bekämpfen und nach Nr. 4 sind Maßnahmen mit dem Ziel zu planen, Technik, Arbeitsorganisation, sonstige Arbeitsbedingungen, soziale Beziehungen und Einfluss der Umwelt auf den Arbeitsplatz sachgerecht zu verknüpfen.

Die Betriebssicherheitsverordnung (2015) §4 „Grundpflichten des Arbeitgebers“ beschreibt unter Nr. 2 „Ergibt sich aus der Gefährdungsbeurteilung, dass Gefährdungen durch technische Schutzmaßnahmen nach dem Stand der Technik nicht oder nur unzureichend vermieden werden können, hat der Arbeitgeber geeignete organisatorische und personenbezogene Schutzmaßnahmen zu treffen. Technische Schutzmaßnahmen haben Vorrang vor organisatorischen, diese haben wiederum Vorrang vor personenbezogenen Schutzmaßnahmen. Die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung ist für jeden Beschäftigten auf das erforderliche Minimum zu beschränken.“

 

Leitungsabroller

Nach der  DGUV Information 203-006 “Auswahl und Betrieb elektrischer Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und Montagestellen” Kapitel 6.2 sind sie nach VDE 0620-300 oder VDE 0623-100 gebaut und erfüllen zusätzlich folgende Merkmale:

“Tragegriff, Kurbelgriff und Trommel müssen aus Isolierstoff bestehen oder mit Isolierstoff umhüllt sein, um zu verhindern, dass durch eine beschädigte Leitung eine gefährliche Berührungsspannung an großflächig berührbaren Konstruktionsteilen ansteht”.

Wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, darf der Leitungsabroller weiter verwendet werden.

Anmerkung:

Die Trommel dieses Leitungsabrollers besteht augenscheinlich nicht aus Isolierstoff und ist auch nicht mit Isoliermaterialien umhüllt.

Demzufolge wiederspricht sie der DGUV Information 203-006.

Der Leitungsabroller mit dem Metallgehäuse ist nicht zulässig.

 

Casino / Pausenraum

Bei der thermographische Überprüfung der älteren Beleuchtung wurden wiederholt Messwerte über 150 Grad Celsius festgestellt. Bitte die Fassungen überprüfen und Leuchtmittel wechseln oder die Lichtanlage erneuern.

 

Umkleideraum

Die Schutzeinrichtungen und der Schalter an der Wand sind oben eingebaut. Nach VDE 0100-513 müssen die Betriebsmittel für Inspektionen, Instandhaltungen, Wartung…leicht zugänglich sein.

 

Krananlagen

Es konnte wiederholt nicht festgestellt werden, dass die Krananlagen geprüft wurden.

Laut Aussage des Herrn  X werden die Krananlagen nicht mehr verwendet.

Die Energiequellen der Krananlagen waren nicht dauerhaft vom Netz getrennt.

Nach der Betriebssicherheitsverordnung §8 „Schutzmaßnahmen bei Gefährdungen durch Energien, Ingangsetzen und Stillsetzen“ gilt nach Nr. (5)

Vom Standort der Bedienung des Arbeitsmittels aus muss dieses als Ganzes oder in Teilen so stillgesetzt und von jeder einzelnen Energiequelle dauerhaft sicher getrennt werden können, dass ein sicherer Zustand gewährleistet ist.

 

Photovoltaikanlage – Temperaturen?

Einige Module wurden durch den niedrigen Stand der Sonne (von Wand  und Konstruktionsbauteilen) beschattet. Im Schattenbereich wurden im Winter auf den Modulen Temperaturen von 30 Grad Celsius gemessen. Im Sonnenbereich waren es auf den benachbarten Modulen 9 Grad Celsius.

Wir empfehlen eine regelmäßige Thermographie auf den Modulen.

 

Blitzschutzanlage

Eine Blitzschutzanlage ist vorhanden. Auf dem Gebäudedach sind einige Blitzschutzleiter abgerissen. Die Blitzschutzanlage ist dringend zu überprüfen.

Hinweis:

Nach  § 19 der Verordnung des Wirtschaftsministeriums über den Bau und Betrieb von Verkaufsstätten (Verkaufsstättenverordnung vom 23. Februar 2017) müssen Verkaufsstätten eine Blitzschutzanlage besitzen.

 

Trafostation-Schaltraum

Die Beschilderungen nach VDE 0105-100, VDE 0132 und der 2. Sicherheitsregel „Schalten Verboten (P031)“ sind veraltet.

Sollten Berufsgruppen die nicht als Elektrofachkraft gelten (wie z.B. Maurer, Dachdecker, Maler, etc.)  in der Station arbeiten, dann ist an der Eingangstür das Schild anzubringen: “Bei Ausströmung von SF6-Gas ist der Raum sofort zu verlassen” (siehe DGUV Information 213-013 Kapitel 3.4).

 

RCD´s für Steckdosen

Die Steckdosen sind mit RCD´s nachzurüsten (VDE 0100-410 Abschnitt 411.3.3).

Eine regelmäßige Prüfung und Dokumentation ist durchzuführen.

Hinweis:

Ein RCD (Fehlerstromschutzschalter) mit einem Bemessungsdifferenzstrom nicht größer 30 mA muss vorgesehen werden für

– Steckdosen in Endstromkreisen für Wechselstrom mit einem Bemessungsstrom

  nicht größer als 32 A, die für die Benutzung durch Laien und zur allgemeinen Verwendung bestimmt sind, und

– Endstromkreise mit fest angeschlossenen ortsveränderlichen Betriebsmitteln für Wechselstrom zur Verwendung im Außenbereich mit einem

  Bemessungsstrom nicht größer als 32 A.

 

Gefahrstoff Argon

Argon Gasflaschen UN 1006 für die Metallverarbeitung; Enthält Gas unter Druck; kann bei Erwärmung explodieren.

Der Aufkleber auf der Argon Gasflasche der auf das Sicherheitsdatenblatt verweist, ist für die Mitarbeiter(innen), die dort arbeiten eindeutig zu wenig Information, um die Gefahren zu erkennen, die von Argon ausgehen.

  1. Gefährdungsbeurteilung schreiben, wenn noch nicht geschehen;
  2. Mitarbeiter(innen) die in den Räumen arbeiten sind über die Gefahren, Symptome und Wirkungen zu unterweisen.
  1. Kennzeichnungselemente anbringen

        – an der Eingangstür zum Dachboden (Verteilungssysteme),

        – an den Schweißarbeitsplätze(n),

        – vor den Gasflaschen

  1. Darunter ein Zusatzschild montieren mit den akuten und verzögert auftretenden Symptomen und Wirkungen:

    > Hohe Konzentrationen können Erstricken verursachen.

    >Symptome können Verlust der Bewegungsfähigkeit und des Bewusstseins sein.

Das Opfer bemerkt das Erstricken nicht.”

 

Prüflabor – Gefahrstoffe im EX-Raum

Laut Aussage des Herrn X, wird selten mit Methylbenzol (Toluol) gearbeitet und während der Arbeit wird die Energieversorgung zum Raum abgeschaltet.

Nach VdS 2046 Kapitel 2.3 muss der Hauptschalter für explosionsgefährdete Betriebsstätten zum „Trennen“ geeignet sein (keine Automaten). Es können auch Einrichtungen zum Fehlerstromschutz mit der Kennzeichnung S  und mit einem Bemessungsdifferenzstrom 300 mA verwendet werden, wenn diese zum Trennen geeignet sind (siehe Herstellerangaben).

Empfehlung:

Das Datenblatt für Toluol ist zu beachten (elektrisch sind aller Teile zu Erden, die sich gefährlich aufladen können; Elektrostatik beim Umfüllen ausschließen).

2020

Infrarot – Untertischheizung

Die Oberflächentemperatur der Heizung wurde bei einer Umgebungstemperatur von 24,5 °C gemessen und erreichte bei einem Emissionswert (e) von 0,85 (Stahl) maximal 88,0 °C nach ca. 20 Minuten.

Laut der LAVA® DESK 120 Montage- und Gebrauchsanleitung die sie uns am 03.03.2020 per Mail geschickt haben, wird auf Seite 3 eine Dauertemperatur am Heizelement von 65 Grad Celsius beschrieben. Selbst im günstigsten Fall der Messung (e = 1, technisch nicht möglich) gibt es eine Temperaturdifferenz von 15 Grad Celsius. Hier ist die maximale Temperaturdifferenz 23 Grad Celsius.

Die Bedienanleitung weicht von den gemessenen Werten ab.

Wenn die Mindestabstände zu brennbaren Materialien nach der Bedienanleitung beachtet werden ist eine Brandgefahr auszuschließen.

Die Temperatur an der Einführung der Zuleitung der Heizung wurde maximal mit 47,7°C gemessen. Die Temperatur der Zuleitung an der Einführung liegt bei 40 Grad Celsius. Auch hier ist eine Brandgefahr nicht gegeben.

Empfehlungen:

Die effektive Bestrahlungsstärke wird aus Gründen einer einheitlichen Bezugsbasis auf einer Haut- oder Oberflächentemperatur des Menschen von 32 °C bezogen.

Es ist zu überlegen ob auf unbekleidete Hautpartien die Wärmestrahlung unbegrenzt einwirken kann. Maßnahmen könnten sein Schutzkleidung oder Zeitspanne des Arbeitseinsatzes. Die Bedienanleitung sagt hierzu nichts aus.

Wenn die Untertisch-Heizung eingebaut wird, dann müssen die Personen mit einem Warnschild informiert werden. Text unter Warnschild z.B.: Bei längerem Kontakt der eingeschalteten LAVA-Infrarotheizung besteht Verbrennungsgefahr (siehe Seite 2 der Bedienanleitung).

Bei der Montage der Flächenheizung auf die Unterseite des Tisches kann ein Abstand von einigen Millimetern sinnvoll sein.

Heizeinheiten dürfen z.B. Holz nicht übermäßig erhitzen.

> Dies kann durch Heizelemente erreicht werden, die selbsttätig die Temperatur begrenzen,

> durch Abtrennung mittels hitzebeständigem Material oder

> durch Abstand von Mindestens 10mm (VDE 0100 T753.4-Schutzmaßnahmen).

 

Erd- und Kurzschlussvorrichtungen an Transformatoren:

Bei Arbeiten an Transformatoren sind diese beidseitig zu erden und kurzzuschließen (VDE 0105-100 Kapitel 6.2.5.3.104).

Maßnahmen:

Es sind Kugelbolzen an den Sammelschienen der Transformatoren nachzurüsten. Dazu sind passende freigeführte Erdungs- und Kurzschließvorrichtungen anzuschaffen.

 

Saunaöfen

An einem Ofen wurde ein mangelhafter Anschluss festgestellt (siehe Bilder).

Die Anschlüsse der Saunaöfen sind zu kontrollieren.

Fachgerechter Anschluss der Saunaöfen:

Die Zuleitung der Saunaöfen von der kalten Seite (außen Seite) wird mit einer Mantelleitung NYM auf eine Anschlussdose verlegt und angeschlossen. Von dieser Außendose wird eine wärmefeste Leitung (z.B. Silikonisiert, wärmefest 180 Grad Celsius oder höherwertig) durch die Wärmedämmung in eine Anschlussdose befestigt. Von dieser innenliegenden Anschlussdose wird der Saunaofen mit einer silikonisierten und wärmefesten (180 Grad Celsius) Leitung angeschlossen.

2019

Trafozellen

Die Transformatorendeckel sind nicht geerdet, da es eine leitende Verbindung zwischen Transformatorkessel und -deckel gibt. Dies bescheinigt der Hersteller  (email vom …).

 

Ladegeräte – Allgemeines

Einzelladeplätze müssen durch geeignete dauerhafte Markierungen gegenüber anderen Betriebsmitteln gekennzeichnet sein.

Sie müssen so angeordnet werden, dass Fahrzeuge ungehindert in die gekennzeichneten Bereiche gefahren und dort abgestellt werden können. Die lichte Höhe des Ladeplatzes beträgt mindestens 2000 mm, die Breite zum Bedienen mindestens 600 mm. Der Abstand der Ladegeräte zu den ladenden Batterien muss mindestens 1000 mm betragen. Die Ladeleitungen sind vor mechanischen Beschädigungen zu Schützen.

Ladegeräte dürfen nicht auf brennbaren Bau- und Werkstoffen angebracht oder abgestellt werden. Ortsveränderliche Ladegeräte sind gegen Umkippen zu sichern.

Brennbare Materialien wie Lagergut sind mindestens 2500 mm zu Einzelladeplätzen aufzubewahren. Ladegeräte sollten auf der Netzseite durch einen RCD mit einem Nennfehlerstrom von I ≤ 300mA geschützt sein. Sie müssen vom versorgenden Netz getrennt werden können.

Ladegeräte ohne eingebauten Überstromschutz sind auf der Netzseite gegen Überlast und Kurzschluss durch Überstromschutzeinrichtungen zu schützen. Überstromschutzeinrichtungen sind auch auf der Lastseite vorzusehen.

 

Mechanik Halle zur Halle Stahlbau

Sämtliche Wanddurchführungen zwischen der Mechanik Halle und der Halle Stahlbau sind fachgerecht zu verschließen und zu kennzeichnen.

Grund:

Nach VdS 2234 mit Ergänzungen (2018-1) Kapitel 4 „Anordnungen“ sind aus brandschutztechnischer Sicht Brandwände für ausgedehnte Produktionsflächen von Bedeutung. Nach Kapitel 6.2 „Öffnungen“ in Brandwänden sind grundsätzlich unzulässig. Sind sie aus betrieblichen Gründen erforderlich, müssen sie feuerbeständig geschützt sein.

Wandöffnungen gelten als feuerbeständig geschützt, wenn sie mit

– Feuerschutzabschlüssen (T90),

– Verglasungen (F90),

– Absperrvorrichtungen gegen Brandübertragungen in Lüftungsleitungen (K90),

– Abschottungen für Kabeldurchführungen (S90) und

– Installationskanäle für die Umhüllung von Elektroinstallationen (I90)

versehen sind.

 

Anmerkung:

Da laut Ihrer Aussage, das Landratsamt, diese in oben genannten VdS-Richtlinien bestehenden Maßnahmen nicht für nötig erachtet, senden Sie uns die schriftliche Stellungnahme des Landratsamtes bitte zu.

Solange keine schriftliche Stellungnahme vorliegt, bleibt dieser Mangel im Befundschein bestehen.

 

Lackierraum – Leuchten

Die Leuchten müssen für den Ex-Bereich ausgelegt sein (siehe VdS 2005 Nr. 5.17).

  1. Überprüfen Sie die Ex-Kennzeichnung an jeder Leuchte; Dadurch ist sie baumustergeprüft und
  2. Überprüfen Sie ihr Explosionsschutzdokument ob dieser Typ von Leuchten für ihren Ex-Bereich geeignet ist. Es dürfen nur Leuchten verwendet werden entsprechend dem Explosionsschutzdokument

Eine Deckenleuchte weist die Staublagerungen hinter der Schutzabdeckung auf.

 

Sandstrahlkabine

Die Deckenleuchten weisen Sandablagerungen hinter den Schutzabdeckungen auf. Die Schutzart ist für diesen Einsatzort unzureichend. Diese Leuchten sind zu erneuern.

Anmerkung:

Kontrollieren Sie ob die Deckenleuchten IP 6X aufweisen.

LED-Wannenleuchten (Hallenleuchten, 120 cm, 36 Watt, IP 65, 3600 lm Neutral/Kaltweiss, Energieeffizienzklasse A+) werden ab 20,- Euro verkauft.

 

Das Kabel neben der HV ist mit Kabelschellen zu befestigen (nicht mit Kabelbindern).

Nach VDE 0100-520 (2013-06) Tabelle A 52.1 ist die Befestigung von Leitungen mit Kabelbindern nicht vorgesehen.

Nach VdS 2025 (2016-10) „Elektrische Leitungsanlagen“ sind Kabelbinder für die vertikale Befestigung nicht geeignet. Sie können durch eine punktuelle Belastung die Isolation von Leitungen beschädigen. Im Brandfall könnten Leitungen aufgrund Ihres Eigengewichtes verrutschen oder abreißen und Brände übertragen.

 

Heizungsraum – brennbare Stoffe

Heizeinrichtungen müssen im Umkreis von mindestens 2 Metern von brennbaren Stoffen freigehalten werden (VdS 3520 Nr.5).

Brennbare Abfälle sind täglich bei Schluss der Arbeit aus den Arbeitsräumen zu entfernen. Sie sind im Freien mit sicherem Abstand oder in feuerbeständig abgetrennten Räumen zu lagern (VdS 3520 Nr. 8). 

 

Casino/Pausenraum – Leuchten

Bei der thermographische Überprüfung ergaben sich an 80% der Lampen Messwerte über 120 Grad Celsius. Bitte die Fassungen überprüfen und Leuchtmittel wechseln oder die Lichtanlage erneuern. 

2018

Damen WC´s

Der vorhandene Fi-Schutzschalter 30mA löst nicht aus. Die Messung des 30 mA-Steckdosen Fi´s für den Haarfön im Damen WC ergab erst eine Auslösung bei 39 mA. Dieser Fi ist zu tauschen.

Für das sichere Betreiben eines Haarföns gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Der Haarfön muss über einen zusätzlichen integrierten 10 mA-Stecker Fi (oder einen 10 mA Fi in der Zuleitung) abgesichert werden. Dieser schützt auch bei Versagen des 30 mA Fi´s in der Anlage. Die Zuleitung ist kurz zu halten, der Fön darf nicht im Sicherheitsbereich benutzt werden.
  2. Ein Haartrockner mit Luftschlauch wird fest installiert. Bleibt die Steckdose wird sie weiterhin mit einem 30 mA Fi geschützt.

 

Anmerkung:

Nähere Informationen siehe www.baua.de – Detailinformationen zum sicheren Haartrockner (2012)

 

AutoFin – Roboter

In dem Bewegungsraum des Roboters (Auto-Fin) sind zwei Schaltschränke (ZF-1+S1.H2, ZF2+S2.H2) montiert. Elektrofachkräfte müssen an den beiden Schaltschränken Instandhaltungsarbeiten ausführen. Wird der Bewegungsraum betreten schalten Lichtschranken diesen Roboterarm aus.

Zwei mögliche Gefahren sind auszuschließen:

  1. Der Roboterarm darf während der Bewegung die Schaltschränke im Bewegungsraum nicht zerstören. Wie wird das verhindert?
  2. Während der Bewegung des Roboters darf das Werkstück aus der Halterung des Roboterarms nicht herausfliegen und die Schaltschränke im Bewegungsraum demolieren. Wie wird das herausfliegen von Werkstücken ausgeschlossen?

 

Zwei mögliche Lösungen:

  1. Die Schaltschränke werden außerhalb des Bewegungsraumes befestigt oder
  2. Ein mechanischer Schutz wird zwischen dem Roboterarm und dem Schaltschrank gebaut.

2017

Feuerlöscher K200 583

Im gesamten Unternehmen werden alte und neue Brandschutzschilder verwendet. Dies ist nur zugelassen, wenn sie für die alten Brandschutzschilder eine Gefährdungsbeurteilung vorzeigen können. Dies betrifft auch die Flucht- und Rettungspläne.

 

Photovoltaikanlage – Wechselrichter

Es fehlt das Hinweisschild nach VDE 0100 Teil 712-514.101 und der Warnhinweis “Aktive Teile können nach dem Trennen noch unter Spannung stehen.” nach VDE 0100 Teil 712-514.102. 

 

Küche – RCD (2017)

Die Steckdose neben der Spüle ist in FR-Ausführung auszustatten und über FI- Schutzschalter 30 mA abzusichern.

Begründung:

Nach aktueller VDE 0100-737 (Feuchte und nasse Bereiche und Räume 2002-1) Kapitel 5.2 gilt die Schutzart IPX4 (Spritzwasserschutz) für Betriebsmittel (Steckdosen) die auch nicht für Reinigungszwecken direkt angestrahlt werden; Hier auch noch im Handbereich.                              

Ein Ersatz durch zusätzlichen Schutz (RCD) wie im Kapitel 4.2 ist nicht mehr zulässig, da die VDE 0100-410 (Schutz gegen elektrischen Schlag 2007-6) geändert wurde.

Mit den neuen Anforderungen wird für Wechselstromsteckdosen <= 20 A ein zusätzlicher Schutz durch (RCD´s) mit einem Bemessungsdifferenzstrom <= 30 mA gefordert, wenn sie von Laien oder zur allgemeinen Verwendung benutzt werden.

Die Ausnahmen die hier genannt werden, Überwachung durch Elektrofachkräfte (bei Ihnen fehlende Isolationswiderstände in den Prüfprotokollen der UV´s) oder nur ein Betriebsmittel, sind für Ihr Unternehmen nicht gültig.

 

Sofortmaßnahmen für Ladestationen

Vorgang:

In den Ladestationen wurden die Flurförderzeuge geladen. Dazu sind die Deckel der Akkumulatorenladeräume geöffnet. Die Ladestecker sind angeschlossen.

Gängige Praxis ist, das eine metallische Kette mit Vorhängeschloss direkt auf den Akkumulatoren liegt.

Gefahr:

Kurzschluss mit erheblichen Auswirkungen möglich. 

Maßnahmen:

  1. Alle Metallketten mit Vorhängeschlössern für Flurförderzeuge verbieten und einziehen. Wenn etwas abzuschließen ist, dann nur Abschließvorrichtungen aus elektrotechnischen Isoliermaterialien verwenden.
  2. Gefährdungsbeurteilungen erstellen und Personen die die Deckel der Akkumulatorenladeräume öffnen müssen, sind über die Gefahren zu unterweisen und zu elektrotechnisch unterwiesene Personen zu bestellen.
  3. Vorgesetzte an ihre Kontrollpflichten erinnern.

2016

Verkaufsraum – Feuerlöscher

Im Eingangsbereich des Verkaufsraumes ist ein Sicherheitszeichen (Feuerlöscher) vorhanden und sichtbar. Die Feuerlöscher sind hinter einem verschiebbaren Bild angebracht und nicht sichtbar.

2015

Stromwürfelüberprüfung unter Spannung durch Elektrofachkraft mit Metallleiter ohne Isolierflächen

Generell für Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln, hier speziell Überprüfungsarbeiten unter Spannung, sollten Kunststoffleitern zur Verfügung stehen.

 

Küche, Spülküche

Beim feuchten Reinigen der Decke (Spülküche) lösten mehrere Brandmelder aus. Es ist zu prüfen, in wieweit die Brandmelder feuchtigkeitsempfindlich sind, ob es notwendig ist, die Decke mit Wasser zu reinigen, ob es andere Brandmelder gibt, die nicht so feuchtigkeitsempfindlich sind.

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